hajothink(g)s

Sunday, August 20, 2006

Günter Grass “ Der Fall des Moralisten “




Foto's : Wikepedia



Günter Grass

Günter Grass “ Der Fall des Moralisten “ so die Zeitschrift “ stern “ die mich in die holländischen Zeitschriften-Kiosken lockt.

Den Namen Günter Grass in Google eingegeben liefert 11,5 Millionen Resultate.
Falls man nicht bereits in der vergangenen Woche Reaktionen in Zeitungen, Fernsehen und Rundfunk international vernehmen konnte, kann man sicher mit Hilfe der Informationen des Internet of seine Kosten kommen.
So wie man will pro oder contra.

Eigentlich sollte ich da nichts mehr hinzufügen.
Es stehen einige gelesene Bücher von Grass in meiner Bibliothek, auch den Film “ Die Blechtrommel “ habe ich gesehen.
Mein Lieblings - Schriftsteller war Grass nie.

Wohl habe ich mit Vergnügen u. a. seine Aktionen gegen das Establishment in der BDR verfolgt und auch seine Werbung für die SPD.
Engagement kann man Günter Grass auf jeden Fall nicht entsagen.

Das Günter Grass in der deutschen Literatur (auch inhaltlich) in der Zeit nach dem 2.Weltkrieg eine grosse Rolle spielt ist unbestreitbar und so hat er dann auch den Nobelpreis für Literatur dieser Leistung zu verdanken.

Was ist nun Moral und was sind Moralisten?
Viele der 11,5 Millionen – Resultate (natürlich geht es nicht nur um den Autor Grass) der Suchmaschine Google, entpuppen sich bei näherer Betrachtung als moralisierende Beschauungen.
Jeder – oder fast alle hätten es anders oder schlauer gemacht,
Dies ist einfach wenn man nichts zu verschweigen hat.

Günter Grass mit 17 Jahren, wie es auch sei ein Angehöriger der Waffen SS, ist ein Makel und sicher nur zu verstehen in Betracht des Alters und einer gewissen Naivität. Auch seine Umwelt wurde wahrscheinlich nicht aus ausgesprochene Gegner des Naziregimes geformt.

Ein Dilemma, wer ist so weise um da einen guten Ausweg zu finden?
Und sind darum die positiven Äusserungen im literarischen Werk weniger wertvoll?


Eigentlich erwarte ich nun eine Flut von Bekenntnissen von alten Männern und Frauen die auch im Alter des Grass eine Rolle in Nazi – Deutschland inne hatten.

Von vielen Bekannten im öffendlichen Leben wissen wir bereits, dass sie im
3. Reich aktiv waren oder mit einen kurzen flirt um dann ungestört in der BRD Ämter zu bekleiden.
In allen Gesellschaftlagen ob in der Regierung, Wirtschaft, Industrie , Rechtswesen, Universität, Schule usw..

Auch natürlich in der Literatur, Kunst, Theater, Film.

Beispiele wie:

Gottfried Benn (gerade im Jahr “06 ; 50 Jahre tot), Lenie Riefenstahl, Ernst Jünger, Gutav Gründgens, Elisabeth Schwarzkopf, Martin Heidegger usw.
Auch Ausländer wie:
Luis Ferdinand Celine, Ezra Pound und noch viele andere konnten dem Faschismus oder der Nazi-Ideologie keinen
Widerstand entgegen setzen.


Diese Personen hatten gemeinsam im Jahre 1938 nicht mehr 17 Jahre alt zu sein und man sollte meinen mit einen normalen Verstand geboren.
Doch Zeitumstände und irre geführter menschlicher Geist lassen oft Gedanken und Taten entstehen, die man später gerne bereut...

Alle diese Personen sind durch ihrer fachlichen Qualitäten akzeptiert und
den Rest nimmt man in der Praxis dazu.

Aber was soll's: Speer ist salonfähig und Arno Breker hat eine - und zu Recht -
umstrittene Ausstellung in Schwerin.

Über was muss man sich dann noch wundern ???


Ein Link über Günter Grass der mehr dem Zeitgeist entspricht:

"Das Ende moralischer Instanzen"

http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kulturinterview/531494/

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Friday, August 18, 2006

Question ?
Yes try out !!!


Monday, March 27, 2006

California, GLEN ELLEN




JACK LONDON / JOHN PERKINS

“Het nieuwe economische wereldrijk gebruikt slaven om de eigen leiders
te verrijken”

So im NRC Handelsblad vom 26 März 2006 in der Beilage “Opinie & Debat”.
Eine ganze Vorderseite mit der Besprechung eines Buches des Amerikaners
John Perkins, Beruf Ökonom.
Titel des Buches: "Confessions of an Economic Hit Man".

Er nennt sich selbst (nach Bericht in NRC) “Ein ökonomischer Mietmörder”,
welches, wenn jemand sich eine dergleiche Indentität zukennt, überaus interessant ist.

Normalerweise ist mir nicht bekannt, dass Funktionäre in der Wirtschaft mit einem
Titel dieser Art zu Tage kommen.

John Perkins Tätigkeit bestand darin Entwicklungsländer zu beraten, die sich dann tief
in die Schulden steckten um Projekte zu finanzieren. Die Projekte wurden ausgeführt durch
Betriebe wie “Halliburton und Bechtel” mit dem Ziel diese Länder über die aufgebauten
Schulden (nach J. Perkins) abhängig zu machen vom amerikanschen Kapital.
Es geht über “corporatocracy” , Machthaber in einem Weltreich welches auf wirtschaftlicher
Macht gegründet ist.

Interessant in einer Zeit in der die Regierungen von Europa bemüht sind staatliche Betriebe
in die Privatwirtschaft zu überführen.

Dieser Artikel rief in mir direkt eine Assoziation mit dem Buch “The Iron Heel” van Jack London auf.
99 Jahre nach dem Druck (1907) des Buches ist die Gegebenheit immer noch aktuell
und sicher auch im Verband mit dem Buch von John Perkins.

“The Iron Heel” (Die eiserne Ferse) beschreibt am Schicksal der Person Ernest Everhard
wie die Mächtigen die Industriegesellschaft durchsetzen und mit hinterhältigen Mitteln ihre
Interessen wahrnehmen. Es werden Konflikte inszeniert und Revolutionäre ausgeschaltet.

Das Buch, eine Utopie, sagte den Faschismus voraus und wurde durch Mussolini in der
Volkausgabe verboten, durch das deutsche Naziregime in der Bücherverbrennung vernichtet.

Auch noch interessant in diesem Zusammenhang:

Michael Hard / Antiono Negri : "Empire "
"Multitude. War and Democracy in the Age of Empire"


Voriges Jahr besuchte ich die USA und u.a. auch den “Jack London State Historic Park” bei Glen Ellen.
In der Bookstore des State Park Museums, eine grosse Auswahl der Werke von Jack London
natürlich auch “The Iron Heel” im `Neudruck.
In den Ausstellungsvitrinen auch Andacht für genanntes Buch.

Friday, March 24, 2006

CAMERA and my hands